Wem vertrauen wir, wenn wir in Gott vertrauen? Diese Frage mag sonderbar erscheinen, wir vertrauen dann natürlich Gott! Aber was bedeutet das? Es kann vieles bedeuten. Was bedeutet es für dich?
Für manche bedeutet es, dass das Leben einen Sinn hat. Dass diese Welt und jedes Lebewesen mit einer Absicht und mit Talent geschaffen wird. Dass jede Person mit Potential und mit Gottes Liebe auf diese Welt kommt. Vertrauen in Gott kann bedeutet, dass du an dein Leben glaubst, dass du Zuversicht hast in diese Welt und die Zukunft. Es kann dir Kraft und Ruhe geben, auch wenn die Welt da draußen im Chaos zu sein scheint.
Viele Menschen vertrauen Gott, früher wie heute. Heute ist jedoch eine Alternative recht beliebt geworden: „Vertraue der Wissenschaft“. Wem vertrauen wir, wenn wir der Wissenschaft vertrauen? Diese Frage hast du dir vielleicht schon einmal gestellt. Die Antwort sollte sein: Niemandem! Keiner Person, sondern einer Methode: die wissenschaftliche Methode der Erkenntnis ist es, der wir vertrauen, wenn wir uns wirklich dafür entscheiden, der Wissenschaft zu vertrauen. In einem ersten Schritt müssen wir also diese Methode und ihre Annahmen kennen. Kennst du sie?
Vertrauen kann auch etwas anderes bedeuten. Vertrauen kann auch Autoritäten geschenkt werden. Wenn du dein Vertrauen Autoritäten oder sogenannten Experten schenkst, hast du eine andere Auswahl zu treffen. Du kannst Autoritäten wählen, die behaupten Gott zu vertreten, oder du kannst Autoritäten wählen, die behaupten die Wissenschaft zu vertreten. In beiden Fällen vertraust du einer Autorität, und sie wird dir sagen was du glauben sollst, vielleicht sogar was du tun sollst. Autoritäten oder Experten zu vertrauen ist sehr komfortabel und verlockend. Aber wem vertraust du, wenn du einen oder mehrere von ihnen auswählst? Sicherlich der Person selbst. Vielleicht auch anderen, von denen du erwartest, dass sie die Aussagen deines Experten geprüft haben und im Falle von Unstimmigkeiten Alarm geschlagen hätten? Vielleicht vertraust du einer ganzen Gemeinde, der „Wissenschaftsgemeinde“?
Es ist sehr wichtig, sich dieses Unterschieds bewusst zu sein. Einer Gemeinde vertrauen, die behauptet Gott zu vertreten, ist nicht Vertrauen in Gott. Und „der Wissenschaftsgemeinde“ vertrauen, die behauptet die Wissenschaft zu vertreten, ist NICHT das Gleiche wie Vertrauen in die Wissenschaft.
Wir entscheiden, wo wir unser Vertrauen hingeben und wie viel Aufwand wir betreiben, Wahrheit zu finden. Einen Weg zur Wahrheit bieten unsere Fähigkeiten des Wahrnehmens und des Denkens.
Absatz 3 ist für mich am interessantesten.
Meist beruhen wissenschaftlichen Untersuchungen und Studien auf Messergebnissen die jemand durchgeführt hat. Kann man diesem jemand der am Anfang der Kette gestanden hat vertrauen? Wie nimmt dieser jemand die Welt war? Es kann vorkommen das 2 unterschiedliche Personen die selben Fakten vorgelegt bekommen, aber zu unterschiedlichen Erkenntnissen gelangen.
Bevor wir die Wahrheit herausfinden wollen, müssen wir zuerst wissen wer wir sind. Wie funktioniert unser Wirbeltiergehirn etc…
Genau, wobei ich die Frage anders stellen würde:
Wie funktioniert unser Denken?
Stimmt. Diese Frage steht am Anfang.
Und dann probiert man sich aus verschiedenen Richtungen zu nähern.
z.B. Wissenschaftlich bzw. Evolotionär hat sich unser Gehirn über die Jahrtausende entwickelt. Welche Funktion hat unser Gehirn?
Zu beginn als wir noch nicht so Intelligent waren sicherlich zur Orientierung. “ Wo war das Wasserloch? Wo der Blaubeerstrauch? In welche Gegend darf ich nicht, weil da das Säbelzahntigerrevier ist?
Wahrheit war früher also sehr an die Orientierung gekoppelt. Und das ist heute auch noch so!
Die anderen Hirnareale haben sich mehr und mehr weiterentwickelt insb. der Neokortex und es sind noch andere Hirnfunktionen dazugekommen.
Aber Orientierung in der Welt und die Orientierung an anderen Menschen ist geblieben und wir richten demnach unser Denken aus.
Gerade unser Eltern Geschwister und Freunde beeinflussen unser Denken. Erst wenn wir uns lösen und eigene Wege gehen fangen wir langsam Sachen in Frage zu stellen.
Die Frage nach der Funktion des Gehirns finde ich auch sehr spannend. Die Bedeutung des Gehirns für das Denken ist bereits eine physiologische Erkenntnis. Aktuelle Forschung, wie das Denken funktioniert, wird heute oft mit einer Betrachtung der Gehirnaktivität verbunden. Das Denken kann aber auch unabhängig vom Gehirn betrachtet werden.
Es stellt sich die Frage, ob unser Denken das Ergebnis von physikalischen oder chemischen Prozessen im Körper ist (also durch die Materie bewirkt wird und den Gesetzen der Physik unterliegt), oder ob unsere Gedanken anderen Gesetzen unterliegen. Dann würden sie lediglich im Körper sichtbar werden (können), wenn dieser mitsamt seines Gehirns entsprechend entwickelt ist und diese „wahrnehmen“ kann (wie das Auge das Licht). Davon hängt auch ab, ob es einen freien Willen geben kann – denn in der Physik geschieht nichts aus sich heraus und jede Aktion bewirkt eine klar definierbare Reaktion. Teilgebiete der Physik bewegen sich bereits aus dem Bereich der Kausalität hinaus – hier stellt sich die Frage, ob dann noch (andere) Kräfte wirken, oder Chaos und Statistik herrschen.
Unser Denkvermögen, unser Bewusstseinszustand und unser Gehirn haben sich in den vergangen Jahrtausenden weiterentwickelt, und diese Entwicklungen stehen in Zusammenhang. Das Wissen über diese Entwicklung ist heute jedoch nicht so verbreitet.
Sind wir mehr als die Summe unserer Teile.
Deswegen hatte ich mir vor ein paar Monaten auch mit der Heisenbergischen Unschärferelation beschäftigt. Da geht es nähmlich genau um diese Unbestimmtheit der Welt. Gibt es einen Zufall?
Aber ich muss auch Sagen das ich es nicht verstanden habe. Damit beginnt ja auch die Quantenphysik und das einzige was ich weiß ist, dass ich nichts weiß. „Sokrates“.